Alte Darre: TraWo eG legt Nutzungskonzept vor
Im Zuge, um die Debatte zum Abriss der Alten Darren in der Altperverstraße haben wir nun einen Aufschlag für eine etwaige Weiternutzung vorgelegt. Wir möchten das Konzept an dieser Stelle veröffentlichen und freuen uns aus Rückmeldungen. Das Bebauungskonzept für das marode Brauereigelände in der Altstadt soll sowohl die Erhaltung das historischen Turms als auch die Schaffung eines lebendigen und vielseitig nutzbaren Raums in Betracht ziehen.
Erhaltung des Turms:
Der Turm ist das zentrale Element des Geländes. Er soll restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine mögliche Nutzungsidee ist die Einrichtung von Ausstellungsflächen im Erdgeschoss des Turmes. Zur inhaltlichen Ausrichtung bietet sich Stadtgeschichte an.
Naturschutz und Lebensraumgestaltung:
Um dem baulichen Zustand und den Kosten gerecht zu werden, würden wir die oberen Geschosse mit dem NABU und dem Naturerbeverein Vissum e.V. zusammen als Lebens-bzw. Schlafplatz für Fledermäuse, Falken und/ oder Eulen konzipieren. In dem Turm können Brutmöglichkeiten für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter geschaffen werden. Da Lebensräume für diese Tiere in der Stadt verschwinden. An den Außenwänden können Insektenhotels angebracht werden, die zusammen mit Schulklassen oder an Aktionstagen befüllt und betreut werden. Das Angebot würde durch Informationstafeln ergänzt und begleitet.
Leichte Bebauung und öffentliche Nutzung:
Die städtische Satzung sieht eine Wiederherstellung der abgerissenen Häuser vor. Wir würden diesem Anspruch zur Altperverstraße hin folgen.Unter Berücksichtigung des vorhandenen Baugrunds und der Priorisierung des Turmes, planen wir eine „leichte Bebauung“ zur Wohnraumnutzung, gerne temporär bzw. Stipendiatenhaus. Zur Nicolai Straße würden wir das Grundstück einfrieden, z.B. mit einer Mauer.
Das restliche Gelände würde in unserer Planung auch der öffentlichen Nutzung in Form eines Stadtgartens inkl. Spielplatz zugänglich gemacht werden. Dieser könnte mit Sitzgelegenheiten, Grünflächen, Blumenbeeten und kleinen Kunstinstallationen gestaltet werden. Es würde ein Raum zur Erholung und Entspannung entstehen. Diese Räume fehlen in unserer Stadt und sind in Zukunft noch wichtiger für unser Wohlempfinden bei diesen Temperaturen bzw. klimatischen Herausforderungen. Die Pflege und Erhaltung könnte über Patenschaften gewährleistet werden und käme unserem gemeinschaftlichem Anspruch nach.
Insgesamt zielt das überarbeitete Bebauungskonzept darauf ab, das marode Brauereigelände zu revitalisieren und zu einem lebendigen und nachhaltigen Teil der Altstadt zu machen.
Durch die Erhaltung des Turms, die Förderung von Naturschutzmaßnahmen, die Schaffung von öffentlichen Raum und die Integration von kulturellen und sozialen Initiativen wird ein vielseitiges und attraktives Umfeld geschaffen, das sowohl EinwohnerInnen als auch BesucherInnen anspricht.
Diese Unterstützung ist jetzt schon vorhanden im gemeinschaftlichem Engagement gegen den Abriss des Turmes, wie der Presse zu entnehmen ist.