Hinweis: Veranstaltungen im Winter 2025 von der IG Bauernhaus e.V.
Donnerstag, 16. Januar 2025, 20:00 Uhr, Wendlandhof Lübeln
Dirk Wübbenhorst
Molkereialbum
Im Zusammenhang mit der Geschichte der Rundlingsdörfer und den regionalen historischen Bauweisen sind die Fotografien des sogenannte Königsalbums von 1866 eine außerordentlich wertvolle Quelle. Weniger bekannt ist bislang, dass knapp 40 Jahre später eine weiteres Fotoalbum erstellt worden ist, das in ähnlicher Weise Panoramaaufnahmen der Dörfer des niederen Drawehns enthält. In diesem Vortrag werden die Aufnahmen aus dem Album der Molkereigenossenschaft Dolgow von 1904 vorgestellt, erläutert und mit den älteren Bildern verglichen. Auch die Existenz dieses zweiten Albums ist ein großer Glücksfall für die Regionalgeschichte.
Donnerstag, 20. Februar 2025, 20:00 Uhr, Wendlandhof Lübeln
Ruben Hendrichs
Maurerarbeiten an historischen Gebäuden
Über fachmännische Zimmererarbeiten an Fachwerkhäusern wird meist sehr viel mehr gesprochen als über Arbeiten am Mauerwerk, obwohl auch das bei allen alten Häusern ein wichtiges Thema ist. In diesem Bereich entstehen bei der Gebäudesanierung oft Fehler, weil es nur noch Wenige gibt, die das historische
Maurerhandwerk beherrschen. An diesem Abend geht es um Kalkmörtel, Lehmmörtel, Kalk- und Lehmputz, Wiederverwendung von Mauerziegeln, Ausmauerung von Gefachen und die Instandsetzung historischer Feldsteinfundamente.
Donnerstag, 20. März 2025, 20:00 Uhr, Wendlandhof Lübeln
Sarah Kreiseler und Ruth Stamm
Wendländisches Leinen und koloniales Erbe. Neue Forschungsperspektiven im Spannungsfeld von Lokalität und Globalität im Rundlingsmuseum Wendland.
Der 2023 überarbeitete Leitfaden „Standards für Museen“ vom Deutschen Museumsbund verleiht der
musealen Kernaufgabe der Erforschung von Sammlungen neues Gewicht. Das Rundlingsmuseum Wendland trägt dem mit einem ersten eigenen Forschungsprojekt Rechnung: „Wendländisches Leinen und koloniales Erbe. Spurensuche einer transkulturellen Verflechtung im 18. und 19. Jahrhundert“, welches in Kooperation mit der Leuphana Universität Lüneburg durchgeführt wird. Dabei geht es zum einen darum, die museale Forschung im ländlichen Raum zu stärken, zum anderen steht auch der Einbezug neuer, insbesondere postkolonialer Perspektiven im Vordergrund. So wird hier die wendländische Leinenproduktion als lokales Phänomen, das aber zugleich Teil globaler Machtverhältnisse wie Kolonialismus und Versklavung war, beleuchtet. Im Vortrag werden erste Einblicke in die Forschung gegeben und damit zugleich die Notwendigkeit von Forschung, institutionellem Austausch und der Öffnung für neue Blickwinkel in der Museumsarbeit diskutiert.
Donnerstag, 24. April 2025, 20:00 Uhr, Wendlandhof Lübeln
Kerstin Stölken
Der Monumentendienst – Informations- und Wartungsdienst für historische Gebäude
Im westlichen Niedersachsen existiert eine unabhängige und gemeinnützige Einrichtung zum Erhalt historischer Gebäude.
Der Monumentendienst berät Eigentümer und Bewohner fachkundig, unabhängig und objektiv mit
Pflege- und Wartungsangeboten und mit dem Ziel, ihnen die Freude an ihrem einzigartigen Objekt zu erhalten. Das Motto „kleiner Schaden, kleine Reparatur anstelle eines großen Schadens und hohen Sanierungskosten“ ist die Handlungsmaxime. So können Ressourcen und Kosten gespart werden.
Frau Stölken stellt die Arbeit des Monumentendienstes vor. Möglicherweise ließe sich eine ähnliche Initiative auch im Osten Niedersachsens umsetzen.
Donnerstag, 15. Mai 2025, 20:00 Uhr, Wendlandhof Lübeln
Thomas Kellmann
Gemeinschaftsanlagen der Dörfer im Hannoverschen Wendland am Beispiel der Kalthäuser
In vielen Dörfern wurden um die Mitte des vorigen Jahrhunderts gemeinschaftliche Kalthäuser eingerichtet, weil Kühlschränke für den privaten Gebrauch damals noch teuer waren. Der Vortrag berichtet vom Aufstieg und Niedergang einer wegweisenden und nachhaltigen Idee von 1955 bis 2025.